Was ich erhoffte, war ein Traum,
ein Traum nur war’s; und nun erwach ich,
über Maßen ohne Trost, abgekämpft und alt
um eines Traumes willen.
Ein Baum ist’s, an dem ich meine Harfe hänge,
an Zweigen tropft es traurig in den See,
dort hänget sie, die Töne ausgewrungen
um eines Traumes willen.
Lieg still, mein brechend Herz, lieg still,
verstummt bist du im Stillen:
hast Welt, Leben und dich selbst vertan
um eines Traumes willen.
- Details
- Veröffentlicht: 02. April 2019
April 2019: Trugbild
Christina Georgina Rosetti war eine englische Dichetrin des Viktorianischen Zeitalters mit italienischen Vorfahren. Hier der Originaltext:
Mirage
The hope I dreamed of was a dream,
Was but a dream; and now I wake,
Exceeding comfortless, and worn, and old,
For a dream's sake.
I hang my harp upon a tree,
A weeping willow in a lake;
I hang my silent harp there, wrung and snapped
For a dream's sake.
Lie still, lie still, my breaking heart;
My silent heart, lie still and break:
Life, and the world, and mine own self, are changed
For a dream's sake.
Urheber: Pavel Bortel (123rf)
Weitere Beiträge ...
- März 2019: Spiegel
- Februar 2019: deadlines
- Januar 2019: In eigenen Spuren
- Dezember 2018: Wandern
- November 2018: Ein mürbes Reclambändchen
- Oktober 2018: Außerhalb der exzentrischen Landschaft
- September 2018: September-Elegie 2
- August 2018: Studier die Natur
- Juli 2018: Der Kuß
- Juni 2018: Canaletto, Die Dogana in Venedig