Im Frühling blüht der Kirschenbaum,
Fast scheint's uns wie ein Traum:
Die Macht der weißen Pracht
In sternenklarer Mondesnacht!
Die Blüten sind wie Schnee so weiß,
Im zarten Wind bewegen sie sich leis.
Doch bleibt der Zauber nicht bestehen
Schon sieht man erste grüne Blätter weh'n.
Und wenn der Mai zu Ende geht,
Ein reifer Baum dann vor uns steht.
Mit Früchten rot und schön,
So süß, dass sie im Mund zergeh'n.
Und nach dem Sommer folgt die Herbsteszeit
Und schenkt dem Baum ein gülden Kleid.
Dann färben sich die Blätter braun
Und fallen trudelnd ab vom Baum.
Nun sind die Äste kahl und starr.
Der ganze Baum ist nicht mehr wie er war.
Im Schlaf des Winters aber träumt er sich
In neuen weißen Blüten königlich.